Leben und leben lassen…

Gründe für einen rein veganen Lebensstil gibt es zu genüge.
In diesem Artikel möchte ich näher darauf eingehen, was durch die vegane Lebensweise im Allgemeinen, für die Umwelt, Tierwelt und die eigene Gesundheit bewirkt werden kann.

Grund 01: Ethische Gründe

Ein wichtiger Punkt, den viele vegan lebende Menschen immer wieder als Grund für ihren Veganismus nennen, ist die (Tier-)Ethik. Der grausame Umgang mit Lebewesen sollte überdacht werden und ständig präsent in unserem Bewusstsein existieren. Mit jeder Mahlzeit bzw. jedem Einkauf den wir tätigen, können wir grundlegendes ändern und zum Positiven gestalten!

In etwa 98 % des Fleisches in Deutschland stammt nachweislich aus der intensiven (Massen-)Tierhaltung. Auch wenn viele Omnivore gerne mal auf den „Bio-Bauern um die Ecke“ verweisen, ist es tatsächlich viel mehr so, dass in den allermeisten Fällen, Fleisch von Tieren konsumiert wird, die auf engstem Raum „leben“ bzw. gehalten, gemästet und schlussendlich auch gequält werden.

Ein genereller Verzicht oder zumindest eine Reduzierung tierischer Lebensmittel (aus ethischen Gründen) kann sicherlich dauerhaft dazuführen, dass die Nachfrage geringer wird und somit indirekt gegen die grausamen Machenschaften der Intensivtierhaltung „protestiert“ wird.

Grund 02: Der Umwelt zu Liebe

Auch umweltschonende Gründe werden häufig angeführt, wenn es um die bewusste Entscheidung geht, von nun an vegan zu leben und sich rein pflanzlich zu ernähren.

In der konventionellen Intensivtierhaltung werden häufig Mineralstoffdünger und Pestizide eingesetzt, um den Futtermittel-Anbau für die sogenannten „Nutztiere“ zu gewährleisten.
Dies kann unter anderem zum Verlust der Biodiversität führen und auch zu hohe Anteile an Nitrat und Phosphat können sich in den Böden ansetzen, was widerum dazuführt, dass eine Übersäuerung der Böden stattfindet.

Laut der FAO („Food and Agriculture Organization of the United Nations”) liegt der Anteil der Agrarwirtschaft an den treibhauswirksamen Schadstoffemissionen bei 33%!
Insbesondere Kohlenstoffdioxid, Methan und Distickstoffmonoxid zählen zu den treibhauswirksamen Schadstoffemissionen der Landwirtschaft. Ca. 75% davon enstehen durch die Produktion von tierischen Lebensmitteln und nur die in etwa restlichen 25% gehen auf die Produktion pflanzlicher Lebensmittel zurück.

Grund 03: Die Welthungersituation

Weltweit leiden derzeit in etwa 822 Millionen Menschen an Hunger. Dies entspricht jedem 9. Menschen der Gesamtbevölkerung. Allein 814 Mio. Menschen davon stammen aus sogenannten Entwicklungsländern, dem globalen Süden der Welt. Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Kind an den Folgen von massivem Hungerleiden und der daraus entstehenden Unterversorgung.

Rund 70% der Welt-Soja-Ernte werden als Futtermittel für die sog. Nutztierhaltung verwendet und nur in etwa 13% davon werden als direkte Nahrungsmittel für den Menschen genutzt.
Viele Ackerflächen die eben für diesen Futtermittelanbau genutzt werden, könnten wesentlich sinnvoller genutzt werden, um weltweit mehr Menschen direkt mit pflanzlichen Nahrungsmitteln zu versorgen und somit die allgemeine Welthungersituation deutlich zu entlasten.

Allein schon aus diesen wichtigen Gründen sollten wir uns mit einer (vorwiegend) pflanzlichen Ernährungsweise auseinandersetzen und uns unseren Konsum stets vor Augen führen und ggf. anpassen und optimieren.

Grund 04: Individuelle Gesundheit des Menschen

Auch die individuelle Gesundheit des Menschen sollte natürlich eine übergeordnete Rolle im Bezug auf unsere Nahrungsgewohnheiten spielen.

Pflanzliche Lebensmittel besitzen unter anderem mehr sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine oder Ballaststoffe als Produkte tierischen Ursprungs. Vielen pflanzlichen Lebensmitteln wird eine antioxidative und krankheitspräventive Wirkung zugeschrieben.
Zu den Gemüsesorten mit der höchsten antioxidativen Kraft zählen beispielsweise Knoblauch, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Spinat, Aubergine oder die Zwiebel. Krebshemmende Wirkung wird Gemüsesorten wie Knoblauch, Rosenkohl, Rote Bete, Zwiebeln, Grünkohl, Brokkoli, Lauch und weiteren zugeordnet.

Man kann hier ein deutliches gesundheitswirksames Potenzial von pflanzlichen Lebensmittel erkennen und sollte allein schon deshalb des Öfteren auf gesunde, vollwertige Pflanzenkost zurückgreifen.


Mein Fazit

Abschließend bleibt festzuhalten, dass es abgesehen von den bereits erwähnten Gründen sicherlich noch etliche mehr gibt, die für eine vollwertig, pflanzliche Ernährungsweise sprechen. Durch diesen Artikel möchte ich sicherlich niemandem vorschreiben, dass er/sie sich mit veganer Kost auseinander setzen soll, jedoch wäre es durchaus wünschenswert, wenn ich hiermit dazubeitragen kann, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und eventuell zukünftig des Öfteren auf mehr pflanzliche Lebensmittel und weniger Produkte aus tierischem Ursprung zurückzugreifen.

Have a nice day! 🙂


Bildquelle: http://www.pixabay.com

weitere Quellenangaben:
http://www.welthungerhilfe.de/hunger
http://www.ecodemy.de

Buchquelle:
Niko Rittenau & Sebastian Copien „Vegan Klischee Ade – Das Kochbuch“

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